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Berührung als Erinnerung

  • Autorenbild: Brigitte Ramos
    Brigitte Ramos
  • 18. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Apr.

Warum Nähe uns nicht heilt – sondern uns zurückholt

Es gibt Berührungen,bei denen dein Körper nicht nur berührt wird –sondern beginnt, sich zu erinnern, dass er nie getrennt war.

Wir werden als fühlende Wesen geboren – nicht als funktionierende

Ein Baby muss nichts leisten, um gehalten zu werden.

Es muss nicht nett sein, nicht hübsch, nicht klug.

Es darf einfach da sein.

Und genau das genügt.


Doch irgendwo auf dem Weg verlieren wir diese Selbstverständlichkeit.

Wir lernen: Nähe ist etwas, das verdient werden muss.

Dass man brav sein muss, oder stark, oder still –um Zuwendung zu bekommen.

Und manchmal hört unser Körper einfach auf, danach zu fragen.


Was geschieht, wenn Berührung nicht reparieren will

In meinem Raum berühre ich nicht, um etwas zu "machen".

Ich berühre nicht, um zu heilen, zu verändern oder zu verbessern.

Ich berühre, um zu erinnern.

✨ Deinen Körper daran, dass er sicher ist.

✨ Deinen Herzschlag daran, dass er gehört wird.

✨ Dein Wesen daran, dass es nicht falsch ist, weich zu sein.


Denn unter all dem Funktionieren, all dem Stillhalten, liegt etwas ganz Zartes:

Dein ursprüngliches Empfinden.

Unzensiert. Unverstellt. Unverletzt.

Und es wartet nicht darauf, dass du "fertig" bist.

Es wartet auf deine Erlaubnis, wieder zu sein.


Berührung kann das sagen, was kein Wort je sagen kann

Manche Menschen erzählen mir, sie wissen nicht, warum sie weinen.

Oder warum sie plötzlich lachen.

Warum sie zittern, oder nichts fühlen.

Und ich sage: Es ist alles richtig.

Denn Berührung ist eine Sprache, die tiefer geht als Worte.

Sie berührt Nervensysteme, die seit Jahren im Alarmzustand waren.

Sie öffnet Türen, wo keine Geschichten mehr erzählt werden müssen.

Oft beginnt genau da etwas Neues –nicht laut, nicht sichtbar.

Aber spürbar.


Vielleicht ist es kein Wellness. Sondern Rückkehr.

Es ist kein Wohlfühlmoment, den ich schenke.

Es ist ein Raum, in dem du dich wieder erinnern darfst.

Wie es sich anfühlt, mit allem da zu sein:

mit der Müdigkeit, mit der Wut, mit der Sehnsucht.

Und mit der Liebe zu dir selbst, die vielleicht schon lange geschwiegen hat.


Wenn du nichts mehr leisten willst – sondern einfach fallen darfst

Dann bist du bereit.

Nicht für eine Behandlung.

Sondern für eine Rückverbindung.

Du brauchst kein Ziel.

Keinen Plan.

Nur dein Ja zu dir.

Und ich halte Raum.

Mit Berührung, die nicht fragt – sondern versteht.

Mit Klang, der dich daran erinnert, dass du mehr bist als Lärm.

Mit Stille, in der du dich wieder hören kannst.

Nicht die Berührung heilt –sondern das, was sie in dir wieder wachruft.


 
 
 

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